In früheren Zeiten verbrauchten die ersten Autos fast genau so viel Öl wie Treibstoff. Doch durch innovative Entwicklungen in der Motorentechnik konnte der Verbrauch weitgehend verringert werden. Ende der 70er blieb jedoch diese Entwicklung stehen. Wie lässt sich dieser Ölverbrauch erklären? Ein bestimmter Teil des Öls gelangt über die Kolbenringe und Ventilführungen in den Brennraum und verbrennt dort. Die giftigen Abgase werden durch den Katalysator neutralisiert. Zu unterscheiden ist dieser Ölverbrauch von dem Begriff Ölverlust. Hierunter wird das Austropfen von Öl aus dem Motor ins Freie verstanden.
Während ein Ölverlust nicht auftreten darf, darf den Ingenieuren zufolge ein Motor in heutiger Zeit zwischen 600 Milliliter und 1 Liter je 1.000 Kilometer verbrauchen. In der Regel liegt der Verbrauch weit darunter. Viele Hersteller haben die Grenze bei einem Viertelliter je 1.000 Kilometer gelegt. Übrigens macht sich das verbrannte Öl als sogenannter Blaurauch am Auspuff bemerkbar.
Möglichkeiten zur Senkung des Ölverbrauchs zusätzlich noch senken?
Während der Einfahrzeit eines Neuwagens ist der Ölverbrauch etwas höher. Mit der Zeit kann sich dies aber legen und die angegebenen Herstellerwerte erreichen. Jedenfalls kommt es auch auf den Fahrstil während dieser Einfahrzeit an. Diejenigen, die mit Vollgas möglichst schnell ihren Motor einfahren, müssen in der Regel auch später mit einem höheren Ölverbrauch leben. Für einen optimalen Ölverbrauch sollte der Motor spätestens nach 7.000 Kilometern eingefahren sein. Letztlich ist der Verbrauch auch immer abhängig von der Bauart und Größe des Motors. Turbogeneratoren und aufgeladene Diesel benötigen etwas mehr Öl, weil bei ihnen das Öl durch eine Dichtung der Laderwelle gelangt.
Es gibt aber auch Fahrzeuge mit Turbo wie zum Beispiel den Smart, der auch nach 50.000 Kilometern noch keinen Tropfen Öl verloren hat. Dies liegt daran, dass ein Smart lediglich 3 Zylinder besitzt. Wesentlich mehr verbrauchen die 6-Zylinder- und die 12-Zylinder-Motoren. Je weniger Zylinder ein Motor also hat, desto geringer ist der Ölverbrauch.
Ein weiteres Merkmal für einen Ölverbrauch stellen die Kolbenringe dar. Sind die Kolbenringe recht stramm um den Zylinder gespannt und lassen wenig Öl hindurch, sorgt dies für eine höhere Reibung und führt zu einem erhöhten Benzinverbrauch. Sind die Kolben dagegen sehr leichtgängig, so wird der Motor mit geringerem Benzinverbrauch angetrieben, benötigt aber mehr Öl. Dies sind in erster Linie herstellerbedingte Probleme, bei denen die Konstrukteure einen Kompromiss finden müssen.
Konkrete Tipps zur Senkung des Ölverbrauchs
Wer seinen Ölverbrauch senken möchte, der
- sollte den Motor nicht ständig bei Vollgas betreiben
- und sich grundsätzlich an eine gemäßigte Einfahrzeit halten.
- Mithilfe von hochwertigem Premium-Markenöl lässt sich der Ölverbrauch außerdem etwas senken.
- Regelmäßige Ölstandskontrollen sind ein weiteres Kriterium und bieten mehr Sicherheit.