Viele Fahrzeugführer kennen das Problem, wenn aus verschiedenen Gründen Motoröl nachgefüllt werden muss. Viele Hinweise auf den Öl-Umverpackungen führen zu Verwirrung. Steht auf einer Ölsorte zum Beispiel 5W-40, handelt es sich um die SAE-Klasse, die die Viskosität und damit die Fließeigenschaft des Motoröls bezeichnet.
- Die Zahl vor dem W kennzeichnet die Fließeigenschaft bei Kälte. Je kleiner diese Zahl ist, desto besser fließt das Öl im Winter.
- W steht übrigens für ein wintertaugliches Öl.
- Die Zahl hinter dem W bezeichnet das Fließverhalten bei einer Temperatur von 100°C.
Motoröl soll in erster Linie alle beweglichen Teile eines Motors ausreichend schmieren und dadurch die Reibung verringern. Öl hat auch eine reinigende Wirkung und nimmt Verbrennungsrückstände des Motors sicher auf. Darüber hinaus schützt es vor Rostbildung, dient der Dichtigkeit und sorgt für einen Kühlung der Motorteile.
Zur Standardqualität gehört heute üblicherweise das Öl mit der SAE-Klasse 15W40. Es ist im Winter bis -20°C einsetzbar. Öle mit der Angabe 10W-40 fallen in die Leichtlaufklasse und sind bis -25°C einsetzbar. 5W40 gehören entweder zu den teil- oder vollsynthetischen Ölen. Sie besitzen hervorragende Kaltstarteigenschaften und sind bis -30°C verwendbar. 0W-40 sind vollsynthetische Motoröle und decken Viskositätsbereiche von -35°C bis sehr hohe Temperaturen ab. Als Hochleistungs-Leichtlauföl werden die Marken mit 5W-30 gekennzeichnet. Sie erlauben nicht nur längere Ölwechselintervalle und sind sommer- und wintertauglich, sondern auch für Diesel mit Rußpartikelfilter verwendbar.
Quelle: Highcharts.com
Weitere Bezeichnungen von Motoröl
Über die ACEA-Kennzeichnung erfährt der Fahrzeugführer, ob es sich um ein Pkw- oder Lkw-Öl beziehungsweise um ein Öl für Otto- oder Dieselmotoren handelt. Diese Spezifikation der Ölklassen gibt es seit dem 01.01.1996. Hiernach werden Motorenöle nach europäischen Anforderungen definiert. So stehen
- die Klassen A1 bis A5 für Pkw-Benzinmotoren
- und die Klassen B1 bis B5 für Pkw-Dieselmotoren.
- Die Klassen C1 bis C4 gelten für Pkw-Benzin- und Dieselmotoren, die mit einer Abgasnachbehandlung, wie zum Beispiel einem Rußpartikelfilter, ausgestattet sind.
- Dieselmotoren für Lkws und Arbeitsmaschinen richten sich nach den Klassen E2 bis E9. Hierbei entspricht die jeweilige Zahl hinter dem Buchstaben der charakterisierten Leistungsfähigkeit des Öls.
Meistens sind noch zusätzliche Freigabenhinweise mit aufgelisteten Fahrzeugtypen nach Baujahr angegeben, so dass auch hierdurch die Suche etwas eingeschränkt werden kann. Die Freigabe des Öls durch den Fahrzeughersteller ist besonders wichtig. Diese verschiedenen Codes, wie zum Beispiel VW 505.00 für einen Volkswagen, stehen in der Regel auf der Öl-Umverpackung. Weitere Hinweise sind der jeweiligen Fahrzeugbeschreibung zu entnehmen. Es ist aber auch nicht falsch, den Fahrzeughändler nach der benötigten Motorölsorte zu befragen. Wer diese Hinweise befolgt, braucht sich beim Kauf des richtigen Motoröls keine Sorgen mehr zu machen.