Viskositätsklasse

Die Viskositätsklasse eines Motoröls ist ein Maß für dessen Fließfähigkeit oder Zähflüssigkeit. Sie wird durch die Society of Automotive Engineers (SAE) festgelegt und durch eine Zahlen-Buchstaben-Kombination ausgedrückt, die beschreibt, wie gut das Öl bei bestimmten Temperaturen fließt. Die Viskositätsklassen teilen sich in zwei Hauptgruppen: Einfachviskose Öle (Monograde): Diese haben nur eine Viskositätsklasse und werden mit einer einzigen Zahl gefolgt von einem „W“ (für Winter) oder ohne Buchstaben (für Sommer) gekennzeichnet. Zum Beispiel: SAE 30 (Sommeröl) oder SAE 10W (Winteröl). Diese Öle sind für einen bestimmten Temperaturbereich optimiert und nicht so verbreitet wie Mehrbereichsöle. Mehrbereichsviskose Öle (Multigrade): Diese Öle sind so formuliert, dass sie bei einem breiten Temperaturbereich eingesetzt werden können. Sie haben zwei Viskositätsangaben: eine mit einem „W“ (wieder für Winter) für Kaltstarteigenschaften und eine ohne Buchstaben für die Viskosität bei der Motorbetriebstemperatur. Zum Beispiel: SAE 5W-30. Die Zahl vor dem „W“ beschreibt die Fließfähigkeit des Öls bei niedrigen Temperaturen (je niedriger die Zahl, desto besser die Fließeigenschaften bei Kälte). Die Zahl nach dem „W“ gibt an, wie das Öl bei normaler Motorbetriebstemperatur fließt (je höher die Zahl, desto dickflüssiger das Öl bei hohen Temperaturen). Ein Motoröl mit einer Viskositätsklasse von SAE 5W-30 bleibt also sowohl bei kaltem Wetter (5W) flüssig, um den Motor bei der Kaltstartphase zu schützen, als auch bei hohen Betriebstemperaturen (30) stabil, um eine angemessene Schmierung zu gewährleisten. Die Wahl der richtigen Viskositätsklasse ist wichtig für den Motorschutz und die Effizienz. Sie sollte basierend auf den Empfehlungen des Fahrzeugherstellers, den klimatischen Bedingungen und der Fahrzeugnutzung erfolgen.