Wofür steht die Abkürzung „SAE“?

SAE steht für „Vereinigung amerikanischer Autoingenieure“. Es werden die Fließeigenschaften (Viskosität) von Motorölen beurteilt. Es handelt sich um ein Institut, das Prüfungen durchführt und Normen für die jeweiligen Öle festlegt. Wie wir alle wissen, sind die Motoröle in unterschiedliche SAE-Klassen eingeteilt, z.B. 10W, 15W, 40, 50 etc… Zur Viskosität kann man sagen, das

  • größere Zahlen= zähflüssiger,
  • kleinere Zahlen=dünnflüssiger.

Die erste Zahl, z.B. 5 oder 10, verdeutlicht, wie flüssig das Öl bei Kälte ist (W=Winter). Je kleiner der Wert, umso dünnflüssiger ist das Öl, d.h. es verteilt sich dementsprechend bei einem Kaltstart schneller und schützt ihn vor Verschleiß.

Die zweite Zahl, z.B. 40 oder 50, bezieht sich auf die Fließfähigkeit bei Hitze. Hier gilt, je niedriger, desto leichter läuft der Motor, jedoch umso höher dieser Wert ist, desto stärker ist der Schmierfilm belastbar.

Die Viskositätsklassen der Motoröle

Motoröl-Viskositätsklassen werden durch die Society of Automotive Engineers (SAE) klassifiziert und beinhalten sowohl Einklassen- als auch Mehrklassenöle. Hier sind die gängigen Viskositätsklassen:

Einklassenöle

  • SAE 20
    • Fließt leichter als höhere Viskositätsklassen und wird für bestimmte Motorentypen bei milden Temperaturen empfohlen.
    • Häufig verwendet in kleinen, leichten Motoren und in bestimmten Hydraulik- und Getriebesystemen.
  • SAE 30
    • Ein mittleres Viskositätsniveau, das oft für Motoren bei wärmeren Temperaturen verwendet wird und guten Schutz bietet, ohne zu dickflüssig zu sein.
    • Geeignet für ältere Fahrzeuge oder spezifische Betriebsbedingungen, wo der Hersteller dies vorschreibt.
  • SAE 40
    • Hat eine höhere Viskosität und bietet bei heißen Temperaturen einen dickeren Schmierfilm, was in Hochleistungsmotoren oder in heißen Klimazonen vorteilhaft sein kann.
    • Nicht so vielseitig bei unterschiedlichen Temperaturen, daher seltener in kälteren Klimazonen verwendet.
  • SAE 50
    • Bietet einen der dicksten Schmierfilme bei hohen Temperaturen und ist für sehr schwere Betriebsbedingungen ausgelegt.
    • Wird in Motoren eingesetzt, die unter extremen Lasten arbeiten, aber nicht für kaltes Wetter empfohlen.

Mehrklassenöle

  • SAE 0W-20
    • Eine niedrige Viskosität bei Starttemperaturen (Wintergrade) und eine moderate Viskosität bei Betriebstemperaturen, was einen schnellen Ölfluss bei Kaltstarts und angemessenen Schutz bei normaler Betriebstemperatur bietet.
    • Ideal für moderne Fahrzeuge, die ein dünnes Öl für verbesserte Kraftstoffeffizienz und gute Kaltstarteigenschaften benötigen.
  • SAE 5W-30
    • Sehr verbreitet und bietet einen guten Kompromiss zwischen Fließeigenschaften bei Kaltstart und Schutz bei hohen Temperaturen.
    • Eine der am häufigsten empfohlenen Viskositäten, die für eine Vielzahl von Fahrzeugen unter unterschiedlichsten Betriebsbedingungen geeignet ist.
  • SAE 10W-40
    • Bietet bessere Fließeigenschaften bei niedrigen Temperaturen als SAE 10W-30, aber einen stärkeren Schmierfilm bei hohen Temperaturen als SAE 5W-30.
    • Geeignet für eine breite Palette von Fahrzeugen, insbesondere in Klimazonen mit moderaten bis heißen Temperaturen.
  • SAE 15W-40
    • Ein vielseitiges Mehrklassenöl, das oft in schweren Fahrzeugen wie Lkw und in Gebieten mit relativ stabilen, gemäßigten bis hohen Temperaturen verwendet wird.
    • Es bietet Schutz bei höheren Temperaturen und ist bei Kälte fließfähiger als ein reines SAE 40.
  • SAE 20W-50
    • Bietet bei hohen Betriebstemperaturen einen starken Schmierfilm, wird aber auch bei niedrigeren Temperaturen nicht zu fest, was in heißeren Klimazonen und für ältere oder hochbelastete Motoren nützlich ist.
    • Häufig in Hochleistungsfahrzeugen oder älteren Motoren zu finden, die von einem dickeren Öl profitieren können.

Die Wahl der richtigen Viskositätsklasse für Ihr Fahrzeug ist entscheidend für den Schutz und die Effizienz des Motors. Die Spezifikationen des Herstellers in Ihrem Fahrzeughandbuch geben Ihnen die passende Viskositätsklasse vor. Moderne Motoren sind oft auf spezielle Viskositäten ausgelegt, um die Effizienz zu maximieren und Emissionen zu reduzieren.